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Wurzelbehandlung

Die Wurzelkanalbehandlung ist eine Methode, mit der auch stark geschädigte Zähne mit hoher Erfolgssicherheit erhalten werden können. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine kariöse Läsion sich sehr weit Richtung Pulpagewebe („Zahnnerv“) entwickelt hat. Durch Einsatz modernste Materialien ist der Erfolg dieser Methode deutlich höher als früher zu bewerten.

Zwei wesentliche Pfeiler, die zu einer sehr günstigen Prognose beitragen sind: erstens der Zeitaufwand (was natürlich auch für alle anderen allgemeinärztlichen Therapie gilt) ist besonders hier ganz entscheidend. Geht es doch vor allem darum, häufig im Seitenzahnbereich – Backenzähne sind eher wurzelkanalbetroffen als Frontzähne – unter schwierigsten Sichtverhältnissen deutlich in der Tiefe des Zahnes versteckte Wurzelkanaleingänge aufzusuchen, aufzubereiten und dann bis zum Abschluß des bakteriell infizierten Bereiches gründlich zu reinigen. Das setzt hohe Konzentration, geeignete Vergrößerungsoptik, Erfahrung, eine sehr ruhige Hand und hohe Mitarbeitsbereitschaft des Patienten voraus.

Zweitens sind in letzter Zeit sehr flexible Feilen erhältlich, deren Einsatz die Behandlungszeit ein wenig zu verkürzen hilft. Frakturen („abgebrochene Wurzelkanalinstrumente“) gehören damit der Vergangenheit an. Zusätzlich kommen bei moderner Wurzelkanaltechnik Messinstrumente zum Einsatz, die Zwischenröntgenaufnahmen überflüssig machen. Nach abgeschlossener Wurzelkanalbehandlung muss in der Regel ein paar Wochen bis Monate gewartet werden, bis der stark beschädigte und wieder aufgebaute Zahn dann mit einem Stift und einer ästhetischen Krone versorgt werden kann. Durch den erhöhten Zeiteinsatz und moderne Instrumente ist die Notwendigkeit einer anschließenden Wurzelspitzenresektion fast auf null gegangen. Bei dieser Methode wird die Wurzelspitze bzw. die – spitzen chirurgisch freigelegt und sorgfältig abgetrennt. Der Hintergrund ist, dass sich der Nervkanal in Richtung Wurzelspitze in mehrere feine, durch Instrumente nicht erreichbare Verästelungen aufteilt. Der Einsatz biologisch kompatibler Materialien zur Wurzelfüllung macht den eigenen erhaltenen Zahn bis heute noch immer zum besseren „Implantat“!

Wenn immer möglich, werden feste, aber stark lädierte Zähne mit guter Prognose in unserer Praxis zunächst einer sorgfältige Wurzelkanalbehandlung unterzogen. Sollte sich nach vielen Jahren herausstellen, dass die wurzelkanalbehandelten Zähne etwa einen Mikroriss aufweisen, besteht immer noch die Option für eine Entfernung und ein anschließendes Implantat.